MES (Manufactoring Execution Systems) sind die entscheidende Schicht im IT - System des Produktionsprozesses. Es verbindet und vermittelt zwischen Unternehmensebene (ERP) und Prozessebene. Es bildet abstrakte Produktionsplanung im Bereich der Prozessleitsysteme und Steuerungen ab und bietet Möglichkeiten, Prozesse zu initialisieren, zu steuern und zu Überwachen. Im Grunde ist alles was wir seit 25 Jahren machen MES und SCADA. Sensoren und Aktoren sowie die Verkabelung überlassen wir in der Regel den Kunden selbst.
Zu den Aufgaben eines MES gehören unter anderem:
- Personalmanagement
- Materialmanagement
- Betriebsmittelmanagement mit Wartungssystem
- Qualitätsmanagement QM
- Betriebsdatenerfassung BDE
- Maschinendatenerfassung MDE
- Informationsmanagement
- Feinplanung PPS
Während die ERP Systeme in der Regel schon lange Inter - und Intranetverknüpft sind, sind die MES zumeist noch auf lokalen Servern oder Workstations zu finden. Im Zuge der aktuellen Veränderungen in der Struktur der IT System ziehen die MES zunehmend in die Cloud, was dem einen anderen schon den Begriff MES 4.0 entlockt hat. In jedem Fall gibt es noch enormes Entwicklungspotential im MES Bereich.
Viele Firmen versuchen ihren Bedarf an MES mit Standardsoftware zu bewältigen. Das kann durchaus Sinnvoll sein, da das IT Grundgerüst bereits existiert. Allerdings habe ich in der Vergangenheit Fälle gesehen, wo diese Basiskomponenten so wenig kompatibel mit den realen System sind, das enorme Anpassungen notwendig waren. Der Gesamtaufwand war schlussendlich viel höher als wenn man nur die wirklich benötigten Module selbst komponiert hätte. Am Ende ist es dann vielleicht eine Krücke, die jahrelang Produktionsprozesse und viel schlimmer noch die immer wieder notwendige Anpassung von Prozessen verhindert.